Der Mensch in der Welt
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Gemälde von C. D. Friedrich (1818)
Wir sehen einen Mann, der auf einem Berg/auf einem Felsen steht. Wir sehen ihn von hinten, wie er die Landschaft beobachtet. Er betrachtet (sieht auf) ein Nebelmeer über den Bergen.
Die Landschaft ist sehr schön, die Sonne scheint über den Wolken. Die Atmosphäre ist ruhig, harmonisch und angenehm.
Der Mensch ist in die Natur integriert, er ist ein Teil von der Natur.
Es handelt sich um ein typisches romantisches Gemälde.
Wörter
betrachten = beobachten - observer
Gemälde von Matthias Koeppel (1992)
Es handelt sich um ein Gemälde vom Ende des 20. Jahrhunderts. Wir sehen einen Mann, der ein Schwein filmt.
Die Situation ist ähnlich wie auf dem ersten Gemälde. Ein Mann beobachtet die Natur, aber er braucht ein technisches/technologisches Instrument, um das zu machen. Wir können sagen, dass sein Kontakt zur Natur nicht mehr direkt ist.
Die Natur, die wir hier sehen, ist auch nicht mehr wie auf dem ersten Bild. Das Schwein repräsentiert eine Natur, die dem Menschen dient. Der Mensch isst Schweine, das Schwein ist ein Nahrungsmittel.
Der Mensch ist hier Teil von einer Natur, die vom Menschen dominiert wird.
Wir können sagen, dass es einen Kontrast zwischen den beiden Bildern gibt. Während auf dem ersten Bild die Natur wild ist, ist sie auf dem zweiten Bild vom Menschen beherrscht.
Text 1 Seite 259 – Auszug aus « Homo Faber » von Max Frisch, 1957
Walter Faber ist ein Ingenieur, der für die UNESCO arbeitet und technische Installationen in der ganzen Welt baut.
Er spricht in diesem Text davon, wie er die Welt sieht. Er beschreibt eine Landschaft in Mexiko. Er sieht den Mond, die Felsen und so weiter. Aber wo andere Menschen die Schönheit der Landschaft sehen oder ihre Imagination und Gefühle benutzen (sie sehen Dinosaurier, Engel oder Dämonen), sieht er nur physikalische Phänomene, die man analysieren kann. Er spricht von Masse und Gravitation, von vulkanischem Gestein... Er ist ein Wissenschaftler, der alles analysiert und mit seinem Verstand arbeitet.
« Homo Faber » ist die nächste Entwicklung des « Homo sapiens », er ist der « Homo technicus », wie auf dem zweiten Gemälde.
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