Kunst als politisches Ausdrucksmittel - Widerstand und politische Aktion im Dritten Reich
Max Beckmann 1938 "Hölle der Vögel"
Das Bild stammt aus dem
Jahr 1938. Was wissen wir über dieses Datum?
Es ist ein Jahr, bevor der
Krieg begann/anfing. / Es ist ein Jahr vor dem Krieg.
Hitler ist seit fünf
Jahren Reichskanzler und an der Macht.
Viele Künstler galten als
degeneriert/entartet und waren verboten. 1937 haben die Nazis in
München eine Ausstellung über « Entartete Kunst »
organisiert, wo moderne Künstler (vor allem die Expressionisten)
diffamiert und lächerlich gemacht wurden. Im Gegensatz dazu zeigten
die Nazis ihre Propagandakunst.
Wenn Max Beckmann also im
Jahre 1938 dieses Bild « Hölle der Vögel » malt, ist es
eine politische Aktion und eine Aktion des Widerstands. Dazu gehört
viel Mut.
Interpretation des
Gemäldes « Hölle der Vögel » von Max Beckmann
Wir sehen im Vordergrund
eine Folterszene. Ein Mann wird von einem Vogel, der ihn mit einem
Messer in den Rücken schneidet, gefoltert.
Wir sehen im Hintergrund
andere Vögel, die den Nazigruss machen oder tanzen.
Hinten in der Mitte gibt
es einen Vogel, der aus dem Ei schlüpft und sofort den Nazigruss
macht. Dieser Vogel ist eine Frau mit vier Brüsten, wir finden, dass
er wie ein Monster aussieht.
Die ganze Szene erscheint
chaotisch, dunkel, monströs. Es ist die Hölle. Die Menschen sind
Tiere geworden, die andere foltern und töten.
Gleichzeitig erscheint die
Szene wie die religiöse Zeremonie von einer Sekte oder von einer
obskuren Gemeinschaft. Wir sehen im Vordergrund eine Kerze, der Mann
wird bei dieser Zeremonie geopfert, und im Hintergrund wirkt die
monströse Figur wie ein Idol/ein Gott.
Wörter
die Folter – la torture
gefoltert werden – être
torturé
das Messer – le couteau
schneiden (schnitt,
geschnitten) – couper
im Hintergrund / im
Vordergrund – en arrière plan / au premier plan
der Nazigruss – le salut
nazi
aus dem Ei schlüpfen –
éclore de son oeuf
die Brust (¨e) – le
sein
erscheinen (ie, ie) –
paraître
wirken – avoir un effet
opfern - sacrifier
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