Orte und Formen der Macht + Räume und Austausch - Première / Terminale 2015/2016



Orte und Formen der Macht

Zuerst will ich versuchen den Begriff „Macht“ zu definieren. Dann will ich einige Beispiele zu Formen und Orte der Macht geben, die wir im Unterricht besprochen haben oder die ich persönlich entdecken konnte.

"Lieber Gott, hilf mir, diese tödliche Liebe zu überwinden"
East Side Gallery - Berlin

„Macht“ bedeutet die Herrschaft von einer Person oder von einer Gruppe über die anderen. Macht impliziert Autorität, Kontrolle, Hierarchie und Bedrohung. Wo es Macht gibt, gibt es Gehorsam, Unterwerfung und Machtlosigkeit, aber auch Opposition, Widerstand, Rebellion, Revolution. Man denkt sofort an politische Macht, die es natürlich in einer Diktatur gibt, aber auch in demokratischen Systemen. Macht existiert in der Gesellschaft, zum Beispiel in den Firmen, in der Beziehung zwischen Mann und Frau, zwischen Eltern und Kindern, in der Schule...
Das Thema ist schwierig und sehr groß, deshalb müssen wir uns beschränken. Die Frage, die ich mir stelle, ist: Wo Macht existiert, gibt es auch immer Gegenmacht. Ist Macht also unvergänglich?
Politiker und Medien üben Macht aus, sie haben Einfluss auf die Bevölkerung. In totalitären Systemen wird mit Propaganda und Zensur gearbeitet, um die Bevölkerung zu kontrollieren.
Man kann zum Beispiel über „Kunst als politisches Ausdrucksmittel“ sprechen. Diktaturen benutzen Kunst, um ihre Ideologie zu verbreiten, man nennt das Propaganda. Die Nazis und die DDR-Regierung benutzten solche Methoden, um bestimmte Dinge auszudrücken und zu suggerieren.   (Beispiele : ....)
Im Gegensatz dazu gibt es Künstler, die Bilder und Werke schaffen, um Widerstand gegen eine Diktatur zu leisten oder um ihre Meinung auszudrücken. Ich denke an die Bilder von Otto Dix oder Georg Grosz und an andere expressionistische Künstler. Otto Dix hat zum Beispiel Bilder gemalt, um seine traumatischen Erfahrungen im Ersten Weltkrieg auszudrücken.
Die Nazis haben die Expressionisten verboten und als degeneriert bezeichnet. Das war Zensur und Terror von Seiten der Machthaber, aber die Menschen haben auch Widerstand geleistet. à (Beispiel : Text „Besuch aus Rostock“ von A. Andersch)

Zum Thema Orte der Macht will ich kurz über meine Reise nach Berlin sprechen.
Die Berliner Mauer kann als ein „Ort der Macht“ bezeichnet werden. Eine Diktatur hatte beschlossen, die Bevölkerung daran zu hindern, in ein anderes Land zu gehen. Diese Mauer existierte 28 Jahre lang und ist dann in einer Nacht gefallen. An vielen Orten in Berlin gibt es heute Gedenkstätten, die an die Mauer erinnern und an die Menschen, die geflohen sind oder versucht haben zu fliehen.

 East Side Gallery - Berlin

Ein Ort in Berlin ist besonders interessant. Ganz in der Nähe des Brandenburger Tors gibt es das Holocaust Mahnmal. Es wurde dort gebaut, wo die Mauer verlief. Es erinnert uns mit seinen 2711 Stelen an die unendlich vielen jüdischen Opfer des Nationalsozialismus.
Aber diese Gedenkstätte befindet sich ganz in der Nähe der aktuellen Machtzentrale Deutschlands, dem Bundestag und dem Gebäude, wo die Kanzlerin arbeitet. Sie konnte so zentral in Berlin gebaut werden, weil es hier so viel Platz gab, da hier die Berliner Mauer war und die Stadt am Ende des Krieges zerstört war. Hier war 40 Jahre lang ein Niemandsland.
Dieses Beispiel zeigt uns, dass sich Orte und Formen der Macht ändern. Berlin war in den 20er Jahren eine sehr interessante Stadt mit vielen avantgardistischen Künstlern. Dann kamen die Nazis und haben ihre grausame Diktatur installiert. Die Alliierten haben die Stadt geteilt und daraus ist Ost- und Westberlin geworden mit der Berliner Mauer. Heute gibt es viele Gedenkstätten in Berlin, die versuchen an diese komplizierte Geschichte zu erinnern.
Wir können also sehen, dass Machtstrukturen und die damit verbundenen Orte sich verändern.

Andere Beispiele : Metropolis, 68er-Bewegung, Widerstandskämpfer im Dritten Reich (die Weiße Rose, Georg Elser, Carl Schenk von Stauffenberg), Filme : Das Leben der Anderen, Im Labyrinth des Schweigens..., die Kunst von Anselm Kiefer, die East-Side-Gallery...



Räume und Austausch




Heute ist es wichtig für die Leute sich in der Welt zu bewegen und zu reisen. Es gibt verschiedene Gründe das zu tun : man reist, um sich zu amüsieren und andere Kulturen zu entdecken oder aus professionellen oder persönlichen Gründen.
Es gibt aber auch die Migration aus politischen, religiösen oder wirtschaftlichen = ökonomischen Gründen.
So sehen wir, dass es nicht immer eine freie Wahl ist, sein Land zu verlassen. Viele Menschen sind gezwungen das zu tun. Im 19. Jahrhundert zum Beispiel sind viele Menschen aus Europa nach Amerika ausgewandert, um der Armut zu entkommen. Heute sehen wir wieder große Migrationsbewegungen aus den Krisenregionen in Afrika und dem Mittleren Osten (Orient), die nach Europa kommen.


Es gibt Räume, wo der Austausch vollkommen = total frei ist, wie im Schengenraum (Obwohl das gerade im Moment wieder revidiert wird). Aber das war nicht immer so. Als die Berliner Mauer noch stand und die Welt in Ost und West geteilt war, konnten die Menschen aus Osteuropa nicht in den Westen reisen. Heute ist das noch so zum Beispiel in Nordkorea.


Es gibt einen Raum des freien Austausches, den wir jeden Tag benutzen : das Internet. Das ist eine internationale Plattform, wo wir mit Menschen auf der ganzen Welt Kontakt haben, Informationen suchen oder Produkte kaufen oder verkaufen können.


Es gibt auch den Austausch von Schulen oder Universitäten. Wir lernen eine fremde Sprache und lernen eine andere Kultur kennen. Wir können im Ausland neue Freunde finden, Erfahrungen sammeln oder sogar studieren und arbeiten. 

Beispiele und Dokumente:
- Barbara "Göttingen" und die deutsch-französische Freundschaft
- die Stadt Berlin und die Berliner Mauer
- Austausch des Lycée Fénelon mit der Goethe-Oberschule Berlin-Lichterfelde (seit 2007)
- Text "Mobilität" 
- das Bauhaus - eine deutsche Architekturbewegung mit internationalem Ruf
- die 68er-Bewegung, Daniel Cohn-Bendit...
- deutsche Ikonen mit internationalem Ruf: Marlene Dietrich, Willy Brandt, Karl Lagerfeld, Franz Beckenbauer...







 

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