Die fetten Jahre sind vorbei



Die fetten Jahre sind vorbei – Ein Film von Hans Weingartner aus dem Jahre 2006








Die erste Szene des Films :



Wir sehen eine große schöne Villa in Deutschland durch die Sicherheitskameras und Alarmanlage. Es gibt schöne Möbel und Dekorationen, Marmorboden, ein Schwimmbad... Wir verstehen, dass die Familie sehr reich und bürgerlich ist. 
Dann sehen wir eine Familie aus dem Urlaub/aus den Ferien nach Hause kommen. Sie sind müde von der Reise und haben Durst. Die Mutter will zuerst in die Sauna. 
Aber dann sehen sie, dass etwas passiert ist. Sie sind erstaunt und schockiert, weil sie sehen, dass jemand ins Haus gekommen ist und Unordnung gemacht hat. 
Jemand hat eine Pyramide mit den Möbeln gebaut, hat die Stereoanlage in den Kühlschrank gestellt und die Porzellanfiguren in die Toilette gelegt. Sie finden auch eine Statue, die an einem Seil aufgehängt ist und Toilettenpapier in der Bibliothek. 
Am Ende finden sie einen Brief, in dem geschrieben ist « Die fetten Jahre sind vorbei. »

Jetzt haben sie auch Angst.



Die Hauptfiguren charakterisieren

Jan und Peter
  • sind Freunde und haben eine WG (eine Wohngemeinschaft)
  • in der Nacht beobachten sie große schöne Häuser von reichen, bürgerlichen Leuten
  • sie brechen in diese Villen ein, um Pyramiden mit den Möbeln zu bauen
  • am Ende lassen sie einen Brief mit einer Nachricht : « Die fetten Jahre sind vorbei. » oder « Sie haben zu viel Geld. » Sie unterschreiben mit « Die Erziehungsberechtigten. » (les éducateurs)
Jule 
  • die Freundin von Peter
  • arbeitet in einem schicken Restaurant
  • sie hatte einen Autounfall ; ihr Auto war nicht versichert (assuré)
  • sie hat viele Schulden ; sie muss 94 500 € zurückzahlen
Peter
  • Jules Freund
  • fliegt für ein Wochenende nach Barcelona
  • zuversichtlich = optimistisch, sympathisch, lustig, ein bisschen naïv, 
Jan 
  • ein bisschen misteriös = komisch, ein bisschen « verrückt »,
  • ein Aktivist
  • er hat soziale Überzeugungen (convictions)
  • er will, dass die Gesellschaft gerechter wird
  • ein Idealist
  • er diskutiert viel, argumentiert, denkt nach
  • er ist der Intellektuelle von der Gruppe



Argumente « Die fetten Jahre »

Wer könnte das sagen?

  man kann es den Leuten nicht klarmachen, dass man manche Produkte wie Kaffee zum Beispiel teurer bezahlen sollte. Es gibt den fairen Handel, wo man das schon versucht. Jule
  Die Menschen sind nicht glücklich. Sie haben Angst und fühlen sich verfolgt. Sie haben zu viel Stress und erreichen nie ihr Glück  Jan
die Menschen in den Entwicklungsländern und Schwellenländern leben und arbeiten unter sehr schlechten Bedingungen / sie haben keine Chance, ihr Leben zu verbessern  Jule
die kapitalistischen Länder wollen die armen Länder kontrollieren und die Produkte und Rohstoffe dort billig kaufen  Jule
  Du verstehst gar nicht, wovon du redest!   Hardenberg
  Ich bin nicht mit allem einverstanden, was ihr sagt, aber manches ist richtig.  Hardenberg
  Wir sind nur glücklich, wenn wir neue Sachen kaufen können. Wir leben in einer Konsumgesellschaft, die so funktioniert. Das wird sich nicht ändern.  Hardenberg
  Die Leute werden jetzt reagieren und es wird große Probleme geben. Ihr könnt sie nicht mehr mit Medikamenten, Konsumterror und Spielen ruhig halten. Jan
  Euer System hat sehr viele negative Konsequenzen / Folgen: es gibt immer mehr Kriminalität, psychische Krankheiten und Gewalt.  Jan
  Als ich jung war, war ich auch politisch engagiert. Ich war aktives Mitglied der Studentenbewegung.  Hardenberg
  wir haben ein sehr gutes System mit unserer Sozialversicherung und den Steuern, die wir zahlen / dieses System erlaubt, den Armen und Arbeitslosen zu helfen, Schulen, Krankenhäuser und Strassen zu bauen  Hardenberg
  in unserem System zahlen die Reichen für die Armen, das ist gut und manche Länder wie USA beneiden uns darum  Hardenberg
  in einer Demokratie kann jeder sein Glück finden und seine Chance nutzen  Hardenberg
  wir könnten manches besser machen. Wir könnten mehr für den Umweltschutz / die Ökologie tun oder den fairen Handel unterstützen.  Hardenberg
  Der Anführer der Studentenbewegung in Deutschland war mein Freund.  Hardenberg
  Es wird sich nie etwas ändern, weil die Menschen sich nicht ändern wollen. Es gibt immer Leute, die besser als andere sein wollen. In einer Gruppe gibt es immer einen Chef.
in einem kapitalistischen System werden die Armen ausgebeutet 
 Jule
  man kann die Schulden dieser Länder nicht erlassen, weil das Finanzsystem zusammenbrechen würde  Hardenberg

Wörter 

der faire Handel – le commerce équitable
sich verfolgt fühlen – se sentir persécuté
die Schwellenländer – le pays émergeants
die Bedingung (en) – la condition
der Rohstoff (e) – la matière première
die Sozialversicherung – la sécurité sociale
die Steuer (n) – l'impôt / la taxe
jemanden um etwas beneiden – envier qn
ausbeuten – exploiter / die Ausbeutung – l'exploitation
unterstützen – soutenir
die Gewalt – la violence

erlauben - permettre


Jan, Peter und Jule – Helden oder nicht ?


Argumente, die dafür sprechen
Argumente, die dagegen sprechen
- Sie kämpfen für ihre Ideale.
- Wir sollten ihren Wunsch, die Wahrheit zu zeigen, achten = respektieren. Ihr Wunsch, die Ungerechtigkeiten zu rächen, ist edel (noble).
- Mit ihren Aktionen wollen sie nichts schlechtes machen. Im Gegenteil. Sie wollen positive Werte verteidigen : Gerechtigkeit, Gleichheit, eine bessere Welt...
- Ich bin mit ihnen einverstanden , aber sie könnten es anders machen. Sie könnten Artikel schreiben oder eine Rede halten, statt in Villen einzubrechen.
- Wir finden sie sympathisch und menschlich, wir können uns ein bisschen mit ihnen identifizieren.
- Sie wollen Hardenberg gar nicht entführen und sind verzweifelt in dieser Situation.


- Obwohl sie sich für ihre Ideale einsetzen, sind ihre Methoden nicht richtig.
- Sie machen etwas verbotenes, etwas illegales, indem sie Hardenberg entführen.
- Man kann nicht andere angreifen, nur weil sie mehr haben als man selbst.
- Sie haben gegen das Gesetz verstoßen.
- Wenn alle Leute es so machen, wie Jan, Jule und Peter, haben wir eine Anarchie.
- Sie gehen zu weit, wenn sie das Sofa ins Schwimmbad werfen und wenn sie Hardenberg entführen.
- Es ist unmoralisch in Häuser von Leuten einzubrechen, die nichts gemacht haben.


Exprimer notre opinion :
Ich denke, dass.... / Ich glaube, dass.... (verbe en dernière pos.)
Für mich sind sie / ist es …..
Meiner Meinung/Ansicht nach (+verbe conj.) 
Soweit ich weiß, ist es/gibt es.....
Ich bin davon überzeugt, dass..... (verbe en dernière pos.)


Jan und Jule schreiben : 
« Jedes Herz ist eine revolutionäre Zelle ! »

Was wollen sie ausdrücken ?

→ Jeder Mensch kann ein Revolutionär sein. 
→ Wenn er den Mut findet, kann er ein Revolutionär sein. 
→ Wir brauchen viele Zellen und viele Herzen, um eine Revolution zu machen.
→ Wenn der Mensch eine Überzeugung hat, kann er die Welt ändern. 
→ Eine Revolution muss nicht eine große Aktion sein.


Was könnten sie machen, um nicht in der Illegalität zu handeln ?

Sie könnten friedlichere Aktionen machen. 
Sie könnten eine Assoziation/Gruppe/einen Verein/eine politische Partei gründen/bilden.
Sie könnten Aktionen machen, um ihre Ideen zu geben und zu teilen. Zum Beispiel könnten sie Demonstrationen machen oder Kunstwerke schaffen, um auf ihre Argumente aufmerksam zu machen. 
Sie könnten ein Buch oder Artikel schreiben. 

Sie könnten Flugblätter schreiben und verteilen.





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